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Gefährliche Bauteile und Substanzen

Gefährliche Bauteile und Substanzen

Folgende gefährliche Bauteile und Substanzen können in den folgenden Sammel- und Behandlungskategorien für Elektroaltgeräte und Batterien enthalten sein:

Gefährdungspotenzial Elektrogroß- und Kleingeräte

Folgende gefährliche Bauteile, Stoffe und Substanzen können in Elektrogroß- und Elektrokleingeräten vorhanden sein:

  • PCB-haltige (Polychlorierte Biphenyle) Kondensatoren
    In älteren Geräten sind sie in Waschmaschinen, Mikrowellen, Staubsauger etc. zu finden. In neuen Geräten werden die PCB-haltigen Kondensatoren durch weniger gefährliche Elektrolytkondensatoren ersetzt. Polychlorierte Biphenyle sind giftige und krebserregende Chlorverbindungen.
  • Quecksilberschalter
    Sie sind in älteren Waschmaschinen, Dampfbügeleisen, Heizgeräten etc. zu finden. In neuen Geräten sind Quecksilberschalter kaum mehr enthalten. Quecksilber ist ein äußerst giftiges Schwermetall. Quecksilberschalter enthalten flüssiges Quecksilber das bei Zerbrechen schon bei Zimmertemperatur verdampft.
  • Asbesthaltige Heizgeräte und Radiatoren
    Asbest wurde vor allem zum Brandschutz verwendet. In neuen Geräten sind keine Asbestfasern mehr vorhanden. Asbestfasern lagern sich in der Lunge ab und können krebserregend wirken.
  • Feuerfeste Keramikfasern, z. B. in älteren Herdplatten, möglicherweise krebserregend.
  • PCB-haltige Wärmeträgeröle in Ölradiatoren
    Sie sind vor allem in älteren Geräten vorhanden, in neuen Geräten werden PCB-haltige Wärmeträgeröle nicht mehr verwendet. Polychlorierte Biphenyle sind giftige und krebserregende Chlorverbindungen.
  • Bestückte Leiterplatten
    Von bestückten Leiterplatten müssen quecksilberhaltige Bauteile, größere Elektrolytkondensatoren, Batterien und Akkumulatoren sowie LCD-Anzeigen abgenommen werden.
  • Batterien

Gefährdungspotenzial Kühl- und Gefriergeräte

Folgende gefährliche Bauteile, Stoffe und Substanzen sind in Kühl- und Gefriergeräten vorhanden:

  • FCKW haltige Kühl- und Treibmittel
    In vielen Kühlgeräten, die derzeit entsorgt werden müssen, sind FCKW-haltige Kühl- und Treibmittel (Kühlmittel im Kältekreislauf, Treibmittel im Isolierschaum) enthalten.Die in den 1980er Jahren nachgewiesene Gefahr der vor allem mit Chlor und Brom halogenierten Kohlenwasserstoffe (FCKW und Halone) ist jedoch, dass sie erheblich zum Abbau der Ozonschicht (absorbiert die schädliche UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht) in der Stratosphäre beitragen und den Treibhauseffekt verstärken. Ihr Einsatz in Neugeräten ist daher auf Grundlage der FCKW-Halon-Verbotsverordnung in Österreich seit 1995 verboten.
  • KW-haltige Kühl- und Treibmittel
    Seit dem Verbot der FCKW-Kühlgeräte wurden Alternativen für Treibgase und Kältemittel gesucht. Im Bereich der Kühlgeräte wurde die Gruppe der KW-Kühlgeräte entwickelt. Diese enthalten flüchtige organische Komponenten wie
    z. B. Propan-/Butan-Gemische oder vor allem Cyclo-Pentan.Diese Kohlenwasserstoffe sind stark an der Ozonbildung in den unteren Luftschichten
    (Troposphäre) beteiligt und tragen damit zur Ozonbelastung bei. Ozon dringt als Reizgas in die Lunge ein und kann Entzündungen hervorrufen. Cyclo-Pentan verdampft bei 20°C und kann beim Einatmen zu Vergiftungen führen. Darüber hinaus besteht beim Austritt von Cyclo-Pentan Entzündungs- und Explosionsgefahr.
  • PCB-haltige Kondensatoren (in älteren Geräten)
    Polychlorierte Biphenyle sind giftige und krebserregende Chlorverbindungen. In neuen Geräten werden die PCB-haltigen Kondensatoren durch weniger gefährliche Elektrolytkondensatoren ersetzt.
  • Quecksilberschalter (in älteren Geräten)
    Quecksilber ist ein äußerst giftiges Schwermetall. Quecksilberschalter enthalten flüssiges Quecksilber, das bereits bei Zimmertemperatur verdampft. In neuen Geräten sind Quecksilberschalter kaum mehr vorhanden.

Gefährdungspotenzial Bildschirmgeräte

Folgende gefährliche Bauteile, Stoffe und Substanzen können in Bildschirmgeräten vorhanden sein:

  • Bildschirmbeschichtung aus Cadmiumsulfid, Yttriumverbindungen
    Cadmium ist ein giftiges und krebserregendes Schwermetall, Yttrium gehört zur Gruppe der seltenen Erden und wird ebenfalls als giftig eingestuft.
  • Getterplättchen
    Getterplättchen enthalten gesundheitsschädliche Bariumverbindungen. (Getter – chemisch reaktives Material, das dazu dient, ein Vakuum möglichst lange zu halten)
  • Flüssigkristallanzeigen (LCD-Displays)
    LCD-Displays gelten als gefährlicher Abfall und können krebserregende Azofarbstoffe enthalten.
  • Barium, Yttrium und Europium Verbindungen als Leuchtstoffe in Plasmabildschirmen
    Das Erdalkalimetall Barium und seine wasserlöslichen Verbindungen sind giftig. Europium und Yttrium gehören zur Gruppe der seltenen Erden und sind ebenfalls als giftig zu betrachten.
  • Quecksilberhaltige Leuchtstoffröhren (bei Flachbildschirmen)
    Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall.
  • Bestückte Leiterplatten
    Von bestückten Leiterplatten müssen quecksilberhaltige Bauteile, größere Elektrolytkondensatoren, Batterien und Akkumulatoren sowie LCD-Anzeigen abgenommen werden.
  • Batterien (z.B. in Laptops) 

Gefährdungspotenzial Gasentladungslampen

Folgende gefährliche Bauteile, Stoffe und Substanzen sind in Gasentladungslampen vorhanden:

  • Yttrium und Europium Verbindungen im Leuchtstaub
    Yttrium und Europium gehören zur Gruppe der seltenen Erden und sind als giftig zu betrachten. Man sollte vor allem darauf achten, dass Gasentladungslampen beim Transport nicht zerbrechen, um Verletzungen mit leuchtstoffbeschichtetem Glas zu vermeiden.
  • Quecksilberhaltige Leuchtstoffröhren
    Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall.
  • Bariumkathode
    Bariumverbindungen werden als gesundheitsschädlich eingestuft.

Gefährdungspotenzial Batterien

Folgende gefährliche Inhaltsstoffe sind in den verschiedenen Typen von Batterien und Akkumulatoren (Akkus, wiederaufladbare Speicher für elektrische Energie) vorhanden. Batterien sollten deshalb unbedingt getrennt gesammelt werden:

  • Quecksilber (giftiges Schwermetall),
  • Cadmium (giftiges und krebserregendes Schwermetall),
  • Nickel (krebserregende Wirkung von Nickel- und Nickellegierungen in Form von atembarem Staub und Aerosol),
  • Blei (giftiges Schwermetall),
  • Lithiumhexafluorphosphat (giftig, verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden),
  • Lithiummetalloxide (vermutlich krebserregend, sensibilisierend gegenüber der Haut),
  • Cobalt (bei höherer Dosierung giftig, verursacht potentiell tödliche Erkrankungen des Herzmuskels, auch als Li Cobalt(III) Oxid, LCO),
  • Mangandioxid (wassergefährdend),
  • Schwefelsäure (wassergefährdend),
  • konzentrierte Laugen (wassergefährdend).

 

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